Ziel des Projekts FAIR Data Spaces ist die Schaffung eines gemeinsamen cloud-basierten Datenraums für Industrie und Forschung. Es baut auf den bisherigen Arbeiten der föderierten sicheren Dateninfrastruktur Gaia-X, den International Data Spaces (IDS), der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und der European Open Science Cloud (EOSC) auf. In dem geschaffenen Datenraum werden Forschungsdaten in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und Branchen gemäß den FAIR-Grundsätzen (findable - auffindbar, accessible - zugänglich, interoperable - interoperabel, wiederverwendbar - reusable) verfügbar gemacht und genutzt.
Das Projekt FAIR Data Spaces nutzt seine eigenen Ressourcen, um Verbindungen zwischen den bereits in Gaia-X, IDS, NFDI und EOSC geschaffenen Diensten herzustellen, und demonstriert dies in eigenen Demonstratoren für einen Datenraum zur biologischen Vielfalt, zur Qualitätssicherung von Forschungsdaten und zur plattformübergreifenden Datenanalyse.
Diese Spezifikation befasst sich mit der Wiederverwendung von FAIR Data Spaces Demonstratoren (oder Teilen davon) in einem umfassenderen Kontext. Die Anbietenden werden gebeten, weitere Szenarien des Datenaustauschs zwischen Industrie und Wissenschaft in Betracht zu ziehen und dafür Demonstratoren zu entwickeln. Es sind auch Stakeholder aus Anwendungsbereichen, die bisher nicht im Fokus von Gaia-X, IDS und NFDI standen, zur Teilnahme eingeladen.
Im Rahmen dieser Ausschreibung werden zwei (2) Forschungs- und Entwicklungsverträge mit einem festen Budget von 90.000 Euro (netto) vergeben. Im Rahmen der Angebotswertung erfolgt insoweit allein eine qualitative Bewertung.

- PL1: Nachweis der Eintragung in das Berufs- oder Handelsregister nach Maßgabe der Rechtsvorschriften des Landes, in dem der Bieter ansässig ist (in nicht beglaubigter Kopie), sofern der Bieter in das Berufs- oder Handelsregister eingetragen ist.

Für den Fall der Nichteintragung:
Die Vorlage einer Gewerbeanmeldung (für ausländische Bieter: Oder vergleichbar). Der Nachweis muss mindestens die vertretungsberechtigten Personen ausweisen.

Der Nachweis kann in (nicht beglaubigter) Fotokopie/Ablichtung (PDF) vorgelegt werden, muss jedoch eindeutig lesbar sein. Der Nachweis darf zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung nicht älter als 12 Monate sein.

- PL2: Erklärung über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach § 31 UVgO i.V.m. § 123 GWB und § 124 GWB. Der Nachweis von Selbstreinigungsmaßnahmen nach § 125 GWB ist möglich.

- WL: Eigenerklärung über den Umsatz des Unternehmens in den letzten 3 (drei) abgeschlossenen Geschäftsjahren, soweit dieser Leistungen betrifft, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind.

Sofern ein Unternehmen noch nicht so lange auf dem Markt tätig ist, legt es für die fehlenden Jahre eine Unternehmensplanung unter Angabe der erwarteten Jahresumsätze vor.

- TL1: Angabe von Referenzprojekten und/oder wissenschaftliche oder sonstige (z.B. Whitepaper) Veröffentlichungen
Der Bieter hat besonders einschlägige (vergleichbare) Leistungen darzulegen. Dies kann entweder in Form der Angabe von Referenzprojekten und/oder wissenschaftlichen und/oder sonstigen (z.B. Whitepaper) Veröffentlichungen erfolgen. Diese müssen aus den letzten maximal fünf (5) Jahren seit Veröffentlichung dieser Bekanntmachung stammen.

a) Angabe von Referenzprojekten
Eine Vergleichbarkeit der Referenzen setzt voraus, dass das aufgeführte Referenzprojekt sowohl projekt- als auch themenspezifisch mit dem geforderten Leistungspaket vergleichbar ist. Hierzu ist es ausreichend, dass der Leistungsgegenstand das Thema "Datenaustausch und Interoperabilität in dezentralen Infrastrukturen" im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsprojektes umfasst und erfolgreich bei einem Kunden aus der Industrie oder dem öffentlichen Sektor durchgeführt wurde. Öffentlich geförderte Forschungsprojekte sind hiervon ausgeschlossen und werden nicht gewertet.

Die Referenzen müssen zum Nachweis der Vergleichbarkeit mindestens folgende Angaben enthalten:
1. Titel
2. Name, Adresse und Ansprechpartner des Auftraggebers
3. Bis zu drei (3) Stichworte, die den Themenbereich zusammenfassen.
4. Zeitraum der Bearbeitung (Anfang/Ende)
5. Arbeitsaufwand in Personenmonaten
6. Verwendete Technologien (kurze Stichworte)
7. Erzielte Ergebnisse (kurze Stichworte)

b) Wissenschaftliche oder sonstige (z.B. Whitepaper) Veröffentlichungen
Eine Vergleichbarkeit wissenschaftlicher und/oder sonstiger (z.B. Whitepaper) Veröffentlichungen setzt voraus, dass die aufgeführte Veröffentlichung sowohl projekt- als auch themenspezifisch mit dem geforderten Leistungspaket vergleichbar ist. Hierzu ist es ausreichend, dass der Inhalt das Thema "Datenaustausch und Interoperabilität in dezentralen Infrastrukturen" umfasst.

Die wissenschaftlichen und/oder sonstigen (z.B. Whitepaper) Veröffentlichungen müssen zum Nachweis der Vergleichbarkeit mindestens folgende Angaben enthalten:
1. Titel
2. Name der Autor:innen
3. Jahr der Veröffentlichung
4. Kontext der Veröffentlichung (z.B. Zeitschrift, Konferenz, Verlag)
5. Http-Link zum Volltext ohne Zugangsbeschränkungen (alternativ ein PDF-Dokument als Anlage zur Einreichung).
6. Stichwortartige Zusammenfassung des für das Angebot relevanten Inhalts.

Mindestanforderung (Nichterfüllung führt zum Ausschluss):
Es sind mindestens drei (3) besonders einschlägige (vergleichbare) Leistungen des Bieters in Form von Angaben von Referenzprojekten und/oder wissenschaftlichen und/oder sonstigen (z.B. Whitepaper) Veröffentlichungen einzureichen.

- TL2: Qualifikationsprofile des für das Projekt vorgesehenen Personals
Das für das Projekt vorgesehene Personal ist namentlich zu benennen und die Qualifikation und Erfahrung sind durch Einreichung von Qualifikationsprofilen darzulegen.

Die Qualifikationsprofile sollen Kenntnisse und praktische Berufserfahrung aufzeigen.

Das zum Einsatz vorgesehene Personal muss in Summe die Qualifikation zu den nachfolgenden Technologiebereichen erfüllen. Hierfür ist es ausreichend, wenn für jeden Technologiebereich die Qualifikation für mindestens eine Technologie nachgewiesen werden kann:

Technologiebereich Nr. 1 - Programmiersprachen:
- Python
- PHP
- Java
- Ruby
- C#
- TypeScript
- JavaScript
- Rust
- Go.

Technologiebereich Nr. 2 - Deployment-Technologien:
- Container (z. B. Docker-Images oder andere in der Industrie etablierte Alternativen, die zu OCI-spezifischen Images führen, wie podman/Buildah oder Cloud-native Build Packs).

Technologiebereich Nr. 3 - Dokumentation von Schnittstellen:
- Dokumentation von REST-Schnittstellen (z.B. OpenAPI).
- Dokumentation von gRPC-Schnittstellen (z.B. protoc-gen-doc).

Technologiebereich Nr. 4 - Metadaten und semantische Beschreibung:
- Standards für Metadaten und semantische Beschreibung auf Basis des W3C Resource Description Framework (RDF).

Die einzureichenden Qualifikationsprofile sollen jeweils aus maximal 1 DIN A4-Seiten (Schriftart Times New Roman, Schriftgröße 12) bestehen.

Die einzureichenden Qualifikationsprofile müssen mindestens folgende Angaben enthalten:
1. Kurzlebenslauf
2. Technologien, hinsichtlich derer die Person qualifiziert ist
3. die Jahre an Erfahrung, die die Person pro Technologie hat
4. die vorgesehene Rolle der Person im Projektteam